Island – Flora und Fauna

Die Tier- und Pflanzenwelt Islands ist durch die abgeschiedene Insellage sowie durch die Nähe zur Polarregion geprägt. Viele Lebewesen, die dort vorkommen sind anderswo eher selten anzutreffen. Daher ist Island auch für viele Tierliebhaber und -beobachter ein besonderer Ort, den sie gerne aufsuchen.

Islands Vögel

Island ist für seine Vogelvielfalt berühmt. Anzutreffen sind besonders viele Exemplare auf den zahlreichen Vogelfelsen. Für Vogelbeobachter gibt es dort jede Menge zu entdecken. Der häufigste und typischste Vogel ist der Papageientaucher. Er ist eher in nordischen Gefilden anzutreffen und daher in unseren Breiten nicht zu finden. Auch im Landesinneren, in der Nähe von Seen, gibt es viele verschiedene Vogelarten. Der See Mývatn gilt als der Ort mit der reichsten Vielfalt an Entenarten weltweit. In den Frühjahrs-, Sommer- und frühen Herbstmonaten wird dies besonders deutlich. Aber auch Falkenarten wie Ger- und Wanderfalke sind verbreitete Arten. Zudem findet sich hier der einzige europäische Brutort für den Trompeterschwan, den man sonst nur aus Nordamerika kennt.

Wale in Islands Gewässern

Island ist durch seine Lage am Treffpunkt vom warmen Irminger- und dem kalten Ostgrönlandstrom ein Tummelplatz für zahlreiche Arten von Fischen und Meeressäugern. Insbesondere die Vielfalt der Walarten ist enorm. Nach Schätzungen leben in den isländischen Gewässern rund 230.000 Wale. Häufigere Arten sind: Der nördliche Zwergwal, Blauwal, Finnwal, Seiwal, Buckelwal, Schweinswal, Weißschnauzendelfin, Weißseitendelfin, Grindwal, Schwertwal, nördliche Entenwal und Pottwal. Für Touristen ist die Beobachtung der Wale eine große Attraktion. In der jüngeren Vergangenheit hat sich Island leider wieder dazu entschieden, Wale aus wissenschaftlichen, aber auch kommerziellen Zwecken zu jagen und zu töten, auch wenn dies sehr umstritten ist.

Die Pflanzen Islands

Für einen Besucher aus Zentraleuropa ist Island unerwartet wenig bewaldet. Dies war in der Vergangenheit anders. Vieles fiel der Rodung zum Opfer. Kuriose Gewächse kommen zutage, da die Erde Islands und das darunter fließende Wasser besonders warm sind. So werden in Island in Gewächshäusern tatsächlich die nördlichsten Bananen der Welt angebaut. Auch Weintrauben können hier wachsen, weshalb sie bewusst gezüchtet werden. Zudem wird versucht, Schnittblumen anzubauen. Auch eine Wiederaufforstung der Wälder findet statt. Die Vielfalt an Tieren und Pflanzen lässt sich am besten in den drei Nationalparks Islands bewundern. Einer davon, der Pingvellir-Nationalpark, besteht bereits seit 1928. Ein weiterer, der Vatnajökull-Nationalpark ist der größte Europas. Er ist 1,2 Millionen Hektar groß und umfasst ganze Gletscherlandschaften.

Eine Reise wert

Island mag aus vielen Gründen eine Reise wert sein. Einer davon ist mit Sicherheit seine große Vielfalt an Tieren. Eine derartige Vielfalt lässt sich im näheren Umkreis um Europa nur sehr selten finden. Durch die großen Nationalparks und die gute touristische Infrastruktur kann man die Tierwelt der Insel besonders intensiv erleben.

Bildquelle: Werner Czekal – fotolia