Macau: Die Glücksspiel-Stadt der Superlative

Die Metropole Macau macht mit ihren Casinos einen Umsatz, der sechsmal über dem von Las Vegas liegt. Der Ansturm der Touristen wächst. Denn längst hat sich herumgesprochen, dass Macau das Glückspielmekka der Superlative ist.

In Macau steht das größte Casino der Welt. Das „Venetian Macau“ erinnert namentlich und architektonisch zwar an das Vorbild in Las Vegas, ist jedoch deutlich größer. 50.000 Quadratmeter misst allein das Casino, das entspricht sieben Fußballfeldern. Schon um die Mittagszeit stehen die Besucher Schlange, um an den 3.000 Spielautomaten und 870 Tischen ihr Glück zu versuchen. Wer eine Reise plant und vorher üben möchte, tut das am besten mit dem Grim Muerto Spielautomat oder er sollte einmal auf Drück Glück vorbeischauen.

Hotelpreise so hoch wie in Las Vegas

Das dazugehörige Hotel bietet schicke Zimmer, die vielen Passagen erinnern an venezianische Gassen. Preislich liegt es jedoch etwas über dem „Venetian Inn“ in Las Vegas. Eine Nacht im Doppelzimmer kostet ab 160 Euro bis zu 1.000 Euro. Das bedeutet nicht, dass hier nur exquisite Gäste ein und aus gehen. Die meisten kommen im T-Shirt, tragen Jeans und Schlappen. Unter den Touristen sind sehr viele Chinesen, aber auch immer mehr Europäer und US-Amerikaner.

Portugiesische Andenken

Betrachtet man die Skyline von Macau, sticht ein abgedrehtes Gebäude ins Auge. Das Hotel „Grand Lisboa“ ist auf einem runden goldglänzenden Sockel gebaut. Unten schmal wird es nach oben hin breiter und soll an eine Lotusblüte erinnern. Der Name des Hotels kommt dabei nicht von ungefähr. Denn es waren im Jahre 1516 Portugiesen, die in Macau ankamen und das Stück Land 50 Jahre später geschenkt bekamen, als Dank für die Unterstützung im Kampf gegen Piraten. Bis 1999 war Macau portugiesische Kolonie. Plätze und Straßen tragen genau wie die Hotels heute noch portugiesische Namen, auch architektonisch erinnert vieles an die Straßen von Lissabon.

US-Firmen erobern Macau

Die Stadt bietet zweifelsohne eine atemberaubende Kulisse. Nicht umsonst spielte auch der James-Bond-Film „Skyfall“ hier. Rund 70 Kilometer entfernt liegt die Metropole Hong Kong. Sie gilt jedoch als Sonderverwaltungszone, in der das Glücksspiel anders als im Rest des Landes legal ist. Lange Zeit hatte ein chinesisches Unternehmen hier ein Monopol inne und betrieb alle Casinos der Stadt. Das änderte sich 2002 mit der Aufhebung des Monopols. Seither lassen sich immer mehr ausländische Casinoketten hier nieder. Die Investitionen lohnen sich. Im Mai 2004 zum Beispiel eröffnete das „Sands Macao“, hinter dem ein US-Konsortium steckt. Die Baukosten amortisierten sich innerhalb eines Jahres.

Bild: Thinkstock / 461251625 / iStock / SeanPavonePhoto

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