Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien

Im Nationalpark Plitvicer Seen reihen sich sechzehn Gewässer aneinander und bilden eine wunderschöne und unvergleichbare Naturkulisse, umgeben von einer bergigen Landschaft, unweit der Adria. 1997 wurden die Seen, die mittlerweile im Nationalpark liegen, auf die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes aufgenommen, und bilden seitdem ein wichtiges, touristisches Ziel in Kroatien.

Durch den beachtlichen Höhenunterschied von 130 Metern zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten See des Nationalpark Plitvicer Seen, variiert auch die Umgebung, sowie die Flora und die Fauna stark. Viel gibt es sicherlich zu entdecken, im Nationalpark, der trotz seiner Abgeschiedenheit eine komfortable Anreise erlaubt. So ist die Region umgeben von Zadar, Rijeka und Zagreb, drei Städte mit internationalen Flughäfen, die von Deutschland regelmäßig angeflogen werden.

Ansturm auf den Nationalpark Plitvicer Seen

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Gründung eines Nationalparks geplant und 1928 wurde dieser schließlich als erster des Landes eingerichtet. In den Siebzigern kam es zu einem wahren Ansturm auf das Gebiet, der bis heute anhält. Der älteste Nationalpark Kroatiens zählt jährlich beinahe eine Million Besucher, und war eines der ersten Naturdenkmäler, das von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt wurde.

Einzigartige Wasserfälle, die bereits als Kulisse für Winnetou I, sowie große Teile von Winnetou II und III wirkten, sind sicherlich ein Erlebnis für jeden Besucher. Die Seen machen lediglich einen sehr kleinen Teil des Naturparks aus, der mittlerweile auf eine Größe von beinahe 30  Quadratkilometer ausgeweitet wurde. Er bietet eine reichhaltige Flora und Fauna, Jahrhunderte alte Bäume, tiefe Wälder und weit über tausend Pflanzenarten. Bei einigen Pflanzen handelt es sich um sogenannte „Endemisten“, das heißt um Arten, die in nur einem Gebiet weltweit vorkommen.

Nationalpark Plitvicer Seen: Gebiet mit Geschichte

Nicht immer waren sich die Bewohner des Wertes der Naturlandschaft so bewusst wie heute. Trotzdem gehörte das Gebiet als Lebensraum schon immer zum umkämpften Bereich verschiedener Völker, Kulturen oder Parteien. So war es Grenzgebiet zwischen christlichem Abendland und Osmanischem Reich und hier fand das erste Gefecht zwischen Serben und Kroaten statt. Außerdem wurde die Umgebung lange landwirtschaftlich und gewerblich genutzt.

Rückbesinnung auf alte Sitten und Traditionen

Heute besinnt sich die ländliche Bevölkerung auf alte Sitten des Landes, und pflegt alte Traditionen und Bräuche der Umgebung. Nach der schwierigen Vergangenheit, in der die Bevölkerung nur wenig Verständnis für das internationale Interesse an den Seen hatte, gesteht man dem Park nun einen wichtigen Stellenwert ein.

Für Naturbegeisterte sicherlich einer der wichtigsten, europäischen Anlaufpunkte mit einer einzigartigen Natur. Der Nationalpark ist eines der letzten Gebiete in Europa, in denen es noch wild lebende Bären und Wölfe gibt. Natürlich und traditionsbewusst – so stellt sich das Naturschutzgebiet vor.

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