Norwegen mit dem Kreuzfahrschiff erkunden

Die Küsten Norwegens sind in Europa eine besonders reizvolle Kulisse für Kreuzfahrten. Die Fjorde ziehen sich bis tief in das Innere des Landes und Gletscher schieben sich in Richtung Meer. Die beste Art diese beeindruckende Küstenlandschaft zu entdecken ist auf einem Kreuzfahrtschiff und die Strecke gehört unbestritten zu den schönsten der Welt.

Moderne Kreuzfahrtschiffe oder Hurtigruten?

Die traditionelle Art sich entlang Norwegens Küste zu bewegen ist auf den Hurtigruten. Einst waren die Hurtigruten eine Postschifflinie, heute sind die Schiffe jedoch recht komfortabel und beliebt. Die Hurtigruten bewegen sich auch heute noch ausschließlich entlang der rund 2.700 Kilometer langen Küste Norwegens, um sowohl Passagiere zu befördern, als auch die Bevölkerung zu versorgen. Mittlerweile sind die Hurtigruten selbst zu einer Touristenattraktion Norwegens geworden und stellen eine beliebte Art dar die norwegische Küste mit all ihren Besonderheiten zu erkunden. Während des Sommers ist Norwegen per Kreuzfahrtschiff sogar noch bequemer zu erreichen. Viele moderne Kreuzfahrtschiffe machen sich ab Kopenhagen oder von verschiedenen deutschen Häfen auf die Reise entlang der spektakulären Küste Norwegens.

Zwischen Bergen und den Lofoten

Kreuzfahrten auf den Hurtigruten führen von Bergen bis ganz in den Norden nach Kirkenes. Zwischen den beiden Städten liegen rund 30 Häfen. Zusätzlich zu den wunderschönen Häfen und idyllischen Städten passiert man faszinierende Küstenlandschaften, karge Landstriche im Norden Norwegens und die spektakulären Lofoten. Vor dem Auslaufen sollte man sich nicht entgehen lassen Bergen zu erkunden. Das Bergener Hanseviertel Bryggen gehört mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe und ist ebenso einen Besuch wert, wie die Festung Bergenhus, die zu den ältesten und schönsten Festungen ganz Norwegens gehört. Eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung der Stadt gewähren die sieben Berge Bergens. Besonders beliebt ist der Aussichtspunkt auf dem Floyberg, direkt oberhalb des Zentrums, der mit einer Standseilbahn erreicht werden kann. Ebenfalls empfehlenswert ist eine Fahrt mit der Hochfjellseilbahn auf den Ulriken. Der erste Landausflug ist in Alesund möglich. Die Stadt wurde auf drei Felseninseln erbaut. Zum ersten Mal kann der Urlauber hier einen Blick auf die atemberaubende Fjord- und Schärenküste werfen. Einen phantastischen Ausblick gewährt der Stadtberg Aksla von dessen Aussichtspunkt Fjellstua. Einen weiteren Landgang ermöglichen die Hurtigruten in Trondheim, bevor es Richtung Lofoten geht.

Von den Lofoten fast an die russische Grenze

Das erste Städtchen der berühmten Lofoten ist Stamsund, das sich hervorragend dazu eignet sich die Beine inmitten malerischer Natur zu vertreten. Ein weiterer Hafen der auf den Lofoten angelaufen wird, ist die Hauptstadt Solvear. Die Stadt wird gemeinhin als das Tor zu den Lofoten bezeichnet, einer Inselgruppe westlich von Norwegen. Pfahlbauten und bunte Häuser prägen das Stadtbild und vermitteln einen ruhigen Eindruck. Früh morgens geht es am Hafen jedoch sehr lebendig zu. Ein Landausflug ist hier jedoch nicht geplant. Dafür bieten sich weiter nördlich weitere Gelegenheiten bei denen zum Beispiel die Städte Harstadt, Tromso oder das Nordkap ausgiebiger erkundet werden können. Nach dem Nordkap erreicht man am Ende der Küstenkreuzfahrt die Stadt Kirkenes. Hier ist der Hafen oft zugefroren und muss somit von Eisbrechern frei gemacht werden, was einen beeindruckenden Anblick darstellt. Die 5.000 Einwohner Stadt befindet sich nur rund 10 Kilometer vor der Grenze zu Russland. Als sehenswerte gelten in der kleinen Stadt vor allem die Museen wie Andersgrotta oder das Grenzlandmuseum.

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