Okapi Wildreservat: Heimat der Kurzhalsgiraffe

Das Okapi Wildreservat im Kongo ist die Heimat einer seltenen und faszinierenden Art: der Kurzhalsgiraffe oder auch Waldgiraffe Okapi. Diesem außergewöhnlichen Tier hat das Reservat nicht nur seinen Namen zu verdanken, sondern auch die Ernennung zum UNESCO Weltnaturerbe.

Das Okapi ist ein Paarhufer, der wie eine Kreuzung aus Giraffe und Zebra anmutet. An den Vorder- und Hinterläufen weist es eine ähnliche schwarz-weiß gestreifte Fellbeschaffenheit auf wie sein komplett gestreifter Verwandter. In Knochenbau und Anatomie ähnelt das Okapi jedoch eher der Giraffe. Deswegen zählt es zur Gruppe der Giraffenartigen.

Die Kurzhalsgiraffe mit dem schokoladenbraunen Rücken wurde überhaupt erst vor etwa 100 Jahren von Forschern entdeckt und kommt nur in den Regenwäldern des Kongo vor. Aufgrund seiner Artenvielfalt und Ursprünglichkeit zählt das Okapi Wildreservat als Heimat der Waldgiraffe zum Weltnaturerbe.

Okapi Wildreservat – UNESCO Weltnaturerbe

Das Okapi Wildreservat umfasst etwa 1400 Quadratkilometer im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Im Jahr 1992 wurde es von der UNESCO offiziell zum Weltnaturerbe erklärt, nicht zuletzt um die seltenen dort lebenden Arten zu schützen. Sein Lebenselixier ist das Wasser des Flusses Zaire, der sich wie eine Hauptschlagader durch das Wildreservat schlängelt. Auch die Flüsse Eturi und Epulu bieten ein Naturschauspiel der Extraklasse. Deren imposanten Wasserfälle machen das Wildreservat zum wahren Paradies.

Okapi: Kurzhalsgiraffe

Das Okapi, auch Kurzhalsgiraffe oder Waldgiraffe genannt, wurde erstmals 1890 von Sir Henry Morton Stanley schriftlich erwähnt. Einheimische hatten ihm von dem außergewöhnlichen eselartigen Tier berichtet. Erst die Untersuchungen des britischen Gouverneurs Sir Harry Johnston brachte allerdings Klarheit über die tatsächliche Abstammung des Okapi. Anders als ursprünglich angenommen, zählt das Okapi aufgrund seines Knochenbaus nicht zu den Pferden, sondern zu den Giraffen, auch wenn es bei weitem nicht über einen solch anmutig langen Hals verfügt, wie sein großer Bruder. Heute leben etwa 5000 Waldgiraffen im Gebiet des Wildreservates.

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