Salar de Uyuni in Bolivien – Größter Salzsee der Welt

Unser Planet ist schon erstaunlich. Immer, wenn man denkt, man hat so langsam mal alles gesehen, zumindest im Fernsehen ;-) , entdeckt man überrascht etwas Neues. Der Salar de Uyuni in Bolivien ist so eine Gegend, die einen sofort in ihren Bann zieht und man mit der unwirklichen Landschaft verschmilzt.

Der Salar de Uyuni ist mit einer Fläche von 12.000 km² der größte Salzsee der Erde und auf einer Höhe von 3.653 m auch der höchst gelegene. Zusammen mit dem Titicaca-See ist er wohl einer der landschaftlichen Höhepunkte des Altiplano in den Anden. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind hier enorm. Tagsüber ist es sehr heiß und in der Nacht fallen dann die Temperaturen rapide auf an die -10° C ab.

In dieser Landschaft hat man zunächst den Eindruck auf heißem Schnee zu laufen, denn alles ist weiß, hätte man nicht die nahegelegenen Vulkane und Berge im Blickfeld… Doch man läuft hier nicht auf Eisschollen oder einem zugefrorenen See. Nein, man bewegt sich auf Salzschichten von bis zu 30 m Dicke. Der Salzreichtum des Salar de Uyuni wird auf über 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Davon werden jährlich 25.000 Tonnen abgebaut.

Und die Salzwüste dehnt sich immer weiter aus. Laut Experten soll die nahegelegene Stadt Uyuni in ca. 25 Jahren von der Wüste geschluckt werden. Heute bildet Uyuni noch das Zentrum und den Ausgangspunkt für Touristen aus aller Welt, die Touren zum Salzsee und dessen Umgebung unternehmen wollen.

Während der Regenzeit füllen sich Teile des Salar de Uyuni mit Wasser und bilden so kleine Seen. In der den Monaten von Juli bis Dezember ist der Salzsee staubtrocken, nur zwischendrin bleiben einige Wasseraugen oder schlammige Uferzonen zurück. Aber Wasser ist in dieser Gegend trotzdem keine Mangelware, denn im Süden des Salar de Uyuni befinden sich einige wunderschöne Lagunen, wo sich, wie auch in vielen Teilen des Salzsees selbst, Tausende von Flamingos tummeln.

Zudem kann man in den Bergen und Vulkanen über dem See auch unzählig Geysire und vor allem heiße Quellen finden. In vielen davon kann man sogar baden. Vor allem in der Kälte des Morgens ein unvergessliches Erlebnis für Frühaufsteher. Man liegt bei klaten Außentemperaturen im heißen Wasser und kann über der Salzwüste dem Sonnenaufgang zusehen. Malerischer geht es nicht mehr…

In der Trockenzeit können die meisten Stellen des Salar mit Autos oder sogar LKWs befahren werden. Viele Reiseveranstalter bieten neben Bus- auch Fahrradtouren durch die Weiten des Salzsees an.

Das Areal ist so riesig, dass man mehrere Tage für die Besichtigung braucht. Ein Highlight hier beim Übernachten ist ein Hotel, das komplett aus Salz errichtet wurde. Oder man verbringt die Nacht am Fuße des Vulkans Tunupa, in dessen Nähe sich eine Grotte mit 3.000 Jahre alten Mumien befindet.

Die bekannteste Insel im Salar de Uyuni ist Incahuasi („Haus des Inka“). Hier findet man unzählige Kakteen, die an die 20 m hoch und zum Teil schon 1.200 Jahre alt sind. Ein weiterer Anziehungspunkt für viele Touristen ist der alte Zugfriedhof am Rande des Salar nahe Uyuni.

Diese Landschaft wird garantiert jeden in ihren Bann ziehen und so schnell auch nicht mehr loslassen.

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