Demre in der Türkei – Heimat von Nikolaus von Myra

Das türkische Demre gilt als Heimat des Heiligen Nikolaus von Myra. Er soll in der lykischen Stadt als Bischof tätig gewesen sein und sein Todestag der 06.12., ist vor allem Kindern sehr bekannt.

Obwohl man die Türkei nur sehr selten mit dem Christentum in Verbindung bringt, befinden sich dort viele der christlichen Urkirchen und auch die Heimat eines der bekanntesten Heiligen – des Nikolaus. Obwohl der Nikolaus heute hauptsächlich mit rotem Gewand und weißem Rauschebart dargestellt wird, findet man ihn besonders in Süddeutschland noch in seinem Bischofsgewand. Seine Wirkungsstätte und der Ort wo er im 04. Jahrhundert seine Wunder vollbrachte ist Myra, bzw. Lykien in der Türkei.

Myra heißt heute Demre und im Herzen des kleinen Ortes befinden sich mehrere lykische Höhlengräber, sowie ein Amphitheater aus dem 3. Jahrhundert, die auch heute viele Türkei-Urlauber besuchen. Im Gegensatz zu vielen anderen historischen Stätten sind die Höhlengräber eine Abwechslung zu den vielen Amphitheatern, wie man sie z.B. in Ephesus findet.

Demre bietet Weihnachtsflair bei 35 Grad Celsius

Doch Myra bzw. Demre wäre nicht die Heimat des Nikolaus, wenn nicht in der Mitte der Stadt, auf einer Säule eine Darstellung vom Weihnachtsmann stehen würde. Das erscheint bei ca. 35 Grad Außentemperatur zwar etwas unwirklich, ist wohl aber für die Touristen kaum weg zu denken. In der ganzen Stadt verteilt befinden sich zahlreiche Souvenirshops und Ikonenverkäufer.

Der Nikolaus ist nämlich nicht nur ein Mythos, der Kindern am 06. Dezember Süßigkeiten und auch oft eine Rute vor die Tür stellt – oder in Amerika die Geschenke per Rentierschlitten durch den Kamin verfrachtet – sondern auch der Schutzpatron von Russland und der Seefahrer. Seine zahlreichen Taten kann man hier nachlesen.

Die Nikolauskirche und Höhlengräber in Demre

Unweit der Statue befindet sich eine kleine Kirche, die Nikolauskirche, die die Wirkungsstätte des Heiligen Nikolaus von Myra gewesen sein soll. Hier in Demre soll sich auch das Grab des Heiligen befinden, der von der ganzen Welt immer am 06.12. gedacht wird. Obwohl die Höhlengräber sehr schön sind und es auch sehr lustig ist einen Weihnachtsmann im Hochsommer zu sehen, ist der Eintrittspreis vergleichsweise recht hoch. Wir haben letztes Jahr ca. 20 YTL gezahlt, etwa so viel wie für den Eintritt in Pamukkale oder Ephesus.

Demre ist sicher einen kleinen Zwischenstopp wert. Besonders Freunde antiker Bauwerke und Weihnachtsfans kommen hier auf ihre Kosten, wenn ihnen der ausgeprägte Tourismus nichts ausmacht.