Die blaue Moschee des Sultans Ahmet I.

Wer Istanbul besucht, sollte sich die beeindruckende Blaue Moschee nicht entgehen lassen. Erbaut im Auftrag von Sultan Ahmet I. ist sie weltweit die einzige Moschee mit sechs Minaretten.

Die Blaue Moschee wurde 1609 im Auftrag des strenggläubigen Sultan Ahmet I. erbaut, der im Alter von 14 Jahren den Thron bestieg. Sultan Ahmet I. starb im Alter von 27-Jahren, ein Jahr nach der Fertigstellung der Moschee 1616. Zur Einweihung trug der Sultan als Zeichen seiner Demut einen Hut in Form des Fußes des Propheten.

Die Blaue Moschee in Istanbul

Die Kaskade von Kuppeln und das faszinierende Farbspiel der blauen Moschee ist ein eindrucksvolles Erlebnis. Durch die gigantische Pracht der Blauen Moschee musste der Sultan nach ihrer Fertigstellung die Moschee in Mekka, die ebenfalls 6 Minarette besaß, eine siebte anbauen lassen, um deren religiöse Vormachtstellung in der abendländischen Welt wiederherzustellen. Insgesamt hat die Blaue Moschee sechzehn Umgänge, von denen jeweils drei auf vier Minaretten verteilt sind.

Den besten Blick auf die besondere Architektur, den enormen Ausmaßen, die sanften Kuppeln und die schlanken Minaretten, die in den Himmel ragen, hat man von der Galata Brücke oder dem Goldenen Horn.

Das Innere der Blauen Moschee in der Türkei

Das Innere der Moschee wird von 260 Fenstern beleuchtet und hüllt die Oberflächen des riesigen 53m langen und 51 Metern breiten, fast quadratischen Gebetsraumes in buntes Licht. Die Glasscheiben sind moderne Nachbildungen der originalen aus dem 17. Jahrhundert. Die mächtige Kuppel ragt 43 Meter in den Himmel und wird von vier gewaltigen Pilastern mit einem Durchmesser von fünf Metern getragen. Die Pilaster sind vertikal gerillt und werden auch „Elefantenfüße“ genannt. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 23,5 Metern und wird von vier Spitzbögen und vier flachen Zwickeln gehalten.

Die Blaue Moschee – Symbol für Kultur und Religion

Das Dekor Mauern und Säulen sind zu einem Drittel ihrer Höhe mit 21.043 Majolika-Fliesen aus dem 16. und 17. Jahrhunderts verkleidet, die in den unterschiedlichsten Blautönen leuchten. Sie zeigen Lilien, Nelken, Tulpen und Rosen, aber auch Zypressen und andere Bäume sind zu erkennen.
Die Symmetrie des Bauwerks und die Atmosphäre, der seit Jahrhunderten betenden Menschen in ihr wird durch das Blau der Wände getragen und bietet einen atemberaubenden Einblick in die Kultur und Religion des Abendlandes.