Der Kakadu-Nationalpark in Australien – Zwischen Tourismus und den Mythen der Aborigines

Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Australiens ist der Kakadu-Nationalpark. Jährlich kommen um die 200.000 Menschen hierher um die faszinierende Natur zu erkunden oder die Kunst und Kultur der Aborigines näher kennenzulernen.

Rund 171 km östlich von Darwin stößt man mitten im Northern Territory auf ein riesiges Gebiet, das wohl einer der schönsten Nationalparks Australiens ist. Die Tier- und Pflanzenwelt ist ebenso vielfältig wie einzigartig. Rund 30% der Vogelarten des Landes leben hier, weshalb es auch immer wieder viele Vogelfreunde hierher zieht. Bei der Landschaft ist dies nicht anders. So kann man von großen Sandsteinplateaus über riesige Wälder hinweggucken, die an manchen Teilen in den Tälern zu Savannen werden. Aber auch die Wasserwege im Park beeindrucken die Besucher: Kleine Seen mit Wasserfällen, große Flussläufe, aber auch Sumpfgebiete.

Doch Vorsicht! Der Kakadu-Nationalpark ist auch eines der Gebiete mit dem größten Vorkommen an Alligatoren, Krokodilen und Schlangen. Nicht umsonst wurde der Film „Crocodile Dundee“ hier gedreht. An die 120 unterschiedlichen Reptilienarten wurden hier bisher verzeichnet. So dass man also nur an den extra gekennzeichneten Stellen schwimmen sollte. Diese Stellen sind dann aber gefahrlos und definitiv ein Erlebnis.

Den Kakadu-Nationalpark darf man nur mit dem Auto erkunden oder man nimmt an einer der geführten Touren teil, was am ratsamsten ist. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier natürlich auch einige: Vom Bushcamping bis zum Fünf-Sterne-Hotel.

Berühmt ist das fast 20.000 km² große Areal (auf dieser riesigen Fläche wohnen nur an die 5.000 Menschen) aber nicht nur für seine wunderschöne Natur, sondern auch für die Kultur und vor allem für die Kunstwerke der Aborigines. Seit mindestens 50.000 Jahren leben diese auf dem Gebiet des heutigen Kakadu-Nationalpark. Nur einer der Gründe warum man hier die schönsten und am besten erhaltensten Höhlenmalereien bewundern kann. An über 3.500 Fundstellen der sogenannten Rock Art kann man sich einen einzigartigen Überblick über die Geschichte und die Kultur der Aborigines machen. Diese fühlen sich daher auch heute noch sehr dem Land und den Traditionen ihre Volkes verbunden.

Seit den 1970er Jahren gehört die Hälfte des Landes den Aborigines wieder selbst. Die andere Hälfte bewohnen sie zwar auch ist ihnen aber noch nicht offiziell unterstellt. Zusammen mit Mitarbeitern von „Parks Australia“ verwalten die Aborigines den Nationalpark.

Der Kakadu-Nationalpark ist mehr als sehenswert…