Mongolei – für Reisende immer noch ein Abenteuer

Der zentralasiatische Staat, der an den arktischen und pazifischen Ozean grenzt, ist reich an Naturwundern, Stille und Schönheit. Im Land der endlosen Steppe, das viereinhalbmal so groß ist wie Deutschland, leben nur 3 Millionen Menschen. Eine Reise in die Mongolei umweht deshalb ein Hauch von Abenteuer und Freiheit, vor allem aber bietet das Land die große Kostbarkeit einer nahezu unberührten Natur.

Der Magnet für Zugvögel und anderer Tierarten

So gehört der sehr klare Chöwsgöl Nuur mit seinen 2760 km² zu den tiefsten und bedeutendsten Süsswasserseen der Welt. Allein 4000 solcher Seen, wenn auch nicht dieser gigantischen Größe, sind ein Magnet für Zugvögel und vieler seltener Tierarten. Hier leben der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard und viele Herden wilder Pferde. Die Mongolei, die Dschingis Khan zum wohl größten zusammenhängenden Reich der Geschichte führte, ist außerdem reich an Kulturdenkmäler und besticht durch die bezaubernde Gastfreundschaft seiner Bewohner. Die Nomaden unter ihnen leben nach dem Rhythmus ihrer Tiere und gelten als die gewandtesten Steppenreiter der Welt.

Was gilt es zu beachten?

Gerade wenn man die Ursprünglichkeit eines Landes liebt, ist die Mongolei, die bis vor kurzem noch von westlichen Einflüssen abgeschirmt war, das perfekte Ziel. Denn erst seit geraumer Zeit kann man dieses Land problemlos bereisen. Aufgrund der den Jahreszeiten entsprechenden, stark schwankenden Temperaturen macht es Sinn, eine Reise von Mai bis Oktober zu planen. Mit der transsibirischen Eisenbahn, dem Jeep oder zu Pferd kann man dem Zwang einer Gruppenreise entgehen und individuell Kontakt mit diesem atemberaubenden Land und seinen Bewohnern aufnehmen. Trotzdem gilt es zu beachten, dass man für die Einreise ein kostenpflichtiges 30-Tage-Visum braucht. Auch die richtigen Medikamente sollte man im Reisegepäck mit sich führen, denn die ausreichende medizinische Versorgung ist nicht garantiert.

Welche Unterkunft wählt man?

Die Qualität der Übernachtungsmöglichkeiten ist aus der westeuropäischen Sicht eher bescheiden, Sterne-Hotels sind nicht mit den Standards in Westeuropas vergleichbar und finden sich eher in Ulaanbaatar, wo man auch in sogenannten Guest-Houses unterkommen kann (4 -10 Euro für Einzel- bzw. Doppelzimmer). Außerhalb der Stadt sind Campingplätze gängiger, wo man individuell in Jurten, dem traditionellen bewährten Rundzelt (28 – 68 Euro) übernachten kann. Private Ferienwohnungen oder Apartments findet man in der Mongolei eher selten.

Urheber: Johann Loigge – Fotolia

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