Trauminseln Okinawa und Miyako – Japan trifft auf Hawaii und Ritterburg

Was wünscht man sich mehr für seinen perfekten Urlaub? Sonne, ganzjährig angenehme Temperaturen um die 23° C, weißen Sandstrand, Meer, Palmen und dazu noch reichlich Kultur… All dies bieten die Trauminseln Okinawa und Miyako. Kein Wunder also, dass sie für viele Japaner der Inbegriff vom Paradiesurlaub sind.

Hier ist der Umgang nicht so streng wie im Alltag vieler Japaner. Sie können hier die Seele baumeln lassen, Pünktlichkeit ist nicht so wichtig und auch die Kleiderordnung spielt keine Rolle. Hawaiihemden sind hier angesagt. Urlaub pur eben.

In unseren Gefilden gilt dieses Paradies im Pazifik eher noch als Geheimtipp. Doch wer die japanische Kultur mal anders erleben und dabei noch einen Traumurlaub verbringen möchte, ist auf Okinawa und der Nachbarinsel Miyako vollkommen richtig.

Und was wäre die japanische Kultur ohne ein paar sympathische und für uns vielleicht merkwürdige Eigenschaften. In diesem Fall sind sie eng mit der westlichen Kultur, besonders mit der deutschen und US-amerikanischen verbunden:

Während Okinawa im Norden mit paradiesischen Stränden und tollen Tauchgebieten lockt, hat man im Süden und im Zentrum der Insel plötzlich das Gefühl die USA wäre nach Japan gekommen. 1945 tobte hier das letzte große Landgefecht des Zweiten Weltkriegs. Die Amerikaner lieferten sich mit den Japanern blutige Kämpfe, bei denen über 200.000 Menschen starben, darunter rund ein Sechstel der Inselbevölkerung. Die Amis blieben hier und etablierten in weiten Teilen ihre Kultur.

Die Straßenschilder sind auf Englisch, es gibt Graffiti an den Wänden, Fast-Food-Ketten und riesige US-Supermärkte. Das Ganze hat sich dann mit der bestehenden japanischen Kultur zu einem einzigartigen Mix verbunden. Das Ergebnis sind dann solche Dinge wie Sushi mit Frikadelle und Ketchup. ;-)

Auf Miyako sind gewisse Teile hingegen eher deutsch, sehr deutsch… 1873 strandete hier ein deutscher Frachter. Die Besatzung wurde von den Inselbewohnern gerettet, woraus sich eine ganz spezielle Partnerschaft entwickelte. Die Einwohner begannen sich für die deutsche Kultur zu interessieren und so entstand das „Deutsche Kulturdorf Ueno„.

Den ganzen Tag über dudelt „deutsche“ Musik aus den Lautsprechern, es gibt Bier, Fachwerkhäuser, Kuckucksuhren und Würste. Jedes nur erdenkliche Klischee wird bedient. Wer einmal Japanerinnen im Dirndl sehen möchte, sollte hierher kommen. ;-) Der Höhepunkt ist jedoch der originalgetreue Nachbau der Marksburg am Rhein. So steht mitten in einem pazifischen Inselparadies eine deutsche Ritterburg. Ach ja, und eine Gerhard-Schröder-Straße gibt es auch noch…

Wer skurrile Kultur erleben möchte, ist auf Okinawa oder Miyako genauso richtig wie der, der nur Ruhe und Erholung sucht, denn die entsprechenden Kultur-Clash-Zentren kann man auch leicht umgehen.

Mehr Infos gibts hier…

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