Flugzeug-Passagiere – diese Typen warten auf Sie

Wer schon einmal mit dem Flugzeug in den Urlaub geflogen ist, der kennt mitunter die Problematik mit dem Sitznachbarn. Zum einen gibt es die Menschen, die sich so viel Platz nehmen, wie sie eben brauchen, egal ob Sie sich dann endgültig als Ölsardine fühlen. Daneben gibt es aber auch noch die Müffler, die Dauerredner, die Ausfrager, Rückenlehnen-Rüttler und Kleinkinder. Das alles kann Sie im Flieger erwarten.

Flugzeug-Passagiere  – diese Typen warten auf Sie

Man fliegt nie alleine

Dauerredner
Wenn Sie gleich zum Start in den Urlaub Pech haben, dann sitzt im Flieger neben Ihnen ein richtiger Dauerredner. Dieser Passagier-Typ kommentiert einfach alles, vom Start über das Essen bis hin zur Landung. Nicht, dass das schon ausreichen würde, er erzählt Ihnen auch ohne Punkt und Komma mitunter seine ganze Lebensgeschichte – ob es Sie nun interessiert oder nicht. Auch wenn von Ihnen nichts zurückkommt, nimmt das der Dauerredner als Einladung, um noch mehr von sich zu erzählen.
Lösung: Aus dieser Nummer rauszukommen ist gar nicht so einfach, zumindest wenn Sie höflich bleiben wollen. Eine Möglichkeit, die Sie nutzen können, ist eine kurze Sendepause, etwa wenn der Sitznachbar auf der Toilette ist, oder gerade aus dem Fenster guckt. Dann heißt es schnell Kopfhörer aufsetzen und Augen schließen. Schlafen oder schlafend stellend lautet die Devise. Zum anderen können Sie Ihrem Nachbarn auch höflich aber bestimmend sagen, dass Sie ihm ja gerne zuhören, jetzt aber wirklich Ihre Ruhe brauchen.

Ausfrager
Der Ausfrager ist von der besonders unangenehmen Sorte. Er möchte einfach alles über Sie wissen. Wo fliegen Sie hin? Warum fliegen Sie dahin? Was haben Sie im Urlaub vor? Mit wem machen Sie Urlaub? Es gibt kaum Fragen, die dem Ausfrager zu intim sein könnten.
Lösung: Wenn es Sie nicht wirklich stört, können Sie zur Abwechslung mal den Spieß umdrehen und Gegenfragen stellen. Sollten Sie aber von zu viel Aufdringlichkeit genervt sein, hilft nur die Wahrheit. Versuchen Sie es zunächst mit der unterschwelligen Botschaft, dass er ja sehr neugierig sei. Zeigt dieser Wink mit dem Zaunpfahl keine Wirkung, sagen Sie klipp und klar, dass er Ihnen einfach zu neugierig ist und ihn das ehrlich gesagt nichts angehen würde. Die anschließende Funkstille können Sie dann durchaus positiv sehen.

Breitmacher
Endlich auf dem Sitzplatz angekommen, ist der Moment gekommen, an dem man häufig realisiert, dass die Platzverhältnisse mal wieder nicht besonders üppig sind. Als würde das nicht schon reichen, ist Ihr Sitznachbar aber auch noch ein echter Breitmacher. Ausuferndes Zeitunglesen, Armlehnen-Beanspruchung und breitbeinige Sitzposition gehören hier zum Standard. Wer sich auf einen kleinen Machtkampf einlässt und versucht sich selbst breit zu machen, scheitert meist kläglich.
Lösung: Bleiben Sie in jedem Fall freundlich. Hier hilft nur verbale Ehrlichkeit. Versuchen Sie es erneut unterschwellig, in dem Sie zum Beispiel erwähnen, dass es ja ganz schön eng hier im Flieger sei. Zeigt das keine Wirkung, hilft nur noch die direkte Ansprache. Sagen Sie ruhig, dass er Ihnen etwas zu nahe kommt und bitten Sie ihn höflich um etwas Rücksicht. Haben Sie Pech, reagiert Ihr Sitznachbar darauf hin ungehalten. Dann können Sie die Situation entweder nur noch aussitzen oder bei der Stewardess nachfragen, ob es noch einen anderen Platz im Flugzeug gibt.

Müffler
Jackpot – Ihr Nachbar riecht unangenehm. Diese Tatsache ist eine der unangenehmsten im Flugzeug. Ob nach Schweiß, Essen oder einfach nur muffig – auch wenn die Nase sich an Gerüche schnell gewöhnt, was zu viel ist, ist zu viel. Wie jeder weiß, ist es nicht besonders einfach, denjenigen direkt darauf anzusprechen, ohne eine gewisse Grenze zu überschreiten.
Lösung: Sollte Ihr Sitznachbar sich zum Beispiel die Schuhe oder den Pullover ausziehen und dann erst müffeln, können Sie ihn dezent darauf hinweisen, dass es Ihnen lieber wäre, wenn er die Sachen anbehält. Ansonsten ist Vorsicht geboten – andere Menschen riechen eben auch anders. Das Beste, was Sie machen können ist, den Weg zur Stewardess anzutreten und diese höflich zu fragen, ob noch ein anderer Platz im Flugzeug frei ist. Haben Sie Glück, können Sie einfach unter einem Vorwand umziehen.

Sitzplatz-Rüttler
Sie lauern in Ihrem Rücken, die Sitzplatz-Rüttler. Ob beim Aufstehen, beim Runterklappen des Tisches, beim Ausstrecken der Beine oder sogar bei der Bedienung des Bordmonitors – der Rüttler rüttelt an Ihrer Rückenlehne. Besonders angenehm wird es, wenn er – wenn auch unbeabsichtigt – auch noch seine Knie in Ihre Nieren rammt. Selbst den Sitz zurückzustellen macht das Problem meistens noch schlimmer. Ruhe zu finden und ruhig zu bleiben ist in dieser Situation aber auch nicht möglich.
Lösung: Hier hilft nur die direkte Konversation. Bitten Sie ihn zunächst höflich etwas Rücksicht zu nehmen und nicht permanent Ihre Rückenlehne zu beanspruchen. Sollte das zu keiner Besserung führen, wiederholen Sie diese Bitte. Sollte das auch nicht weiterhelfen oder wird Ihr Rück-Nachbar sogar unfreundlich, bitten Sie die Stewardess hinzu. Sollte auch Sie keinen Erfolg haben, bitten Sie um einen anderen Platz, schließlich haben Sie einen Anspruch auf eine komfortable Reise.

Kinder
Das nicht auch noch – dieser Gedanke kommt vielen Passagieren, wenn Sie feststellen, dass vor, neben oder hinter ihnen Kinder sitzen oder Babys. Kinder toben auch im Flugzeug gerne und kennen die natürlichen Grenzen in der Regel nicht. Babys schreien einfach – das lässt sich nicht ändern.
Lösung: Sollten die Kinder Sie zu sehr belästigen, können Sie kurz das Gespräch mit den Eltern suchen. Bleiben Sie dabei aber sehr verständnisvoll und freundlich. In den meisten Fällen nehmen Eltern Ihre Kinder nämlich in Schutz. Im Falle von Babys sind Ihnen prinzipiell die Hände gebunden, es sei denn Sie möchten das aussprechen, was viele um Sie herum denken, aber es nicht wagen zu sagen. Hier gilt es, wie schon beim Sitzplatz-Rüttler, die Stewardess um Abhilfe zu bitten. Vielleicht gibt es noch einen anderen Platz, an dem Sie Ruhe finden.

Setzen Sie Grenzen im Flugzeug

Es können einige „Gefahren“ in Form von Mitreisenden im Flugzeug auf Sie lauern. Aber es gibt auch für jedes Problem eine Lösung. Wichtig dabei ist, dass Sie stets freundlich und höflich bleiben, wenn Sie sich über etwas beschweren. Wer die direkte Konfrontation sucht, macht sich meist nur noch mehr Stress. Hier heißt es Ruhe bewahren und wenn alle Stricke reißen, haben Sie vielleicht das Glück und können auf einen anderen Platz umziehen.

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