Die IFA in Berlin – Die größte Elektronikfachmesse der Welt

Jedes Jahr überschlagen sich die Berichterstattungen von den Füßen des Funkturms auf dem Berliner Messegelände: Es ist IFA-Zeit. Seit 1924 lockt die Internationale Funkausstellung, kurz IFA, jedes Mal immer mehr Besucher und Hersteller gleichermaßen an.

Im Laufe der Jahre hat sie sich zu der wichtigsten und größten Fachmesse für Elektronikartikel und Medien entwickelt. Das Besondere an der IFA ist aber nicht nur die Größe und die vielen Neuheiten, die jedes Jahr präsentiert werden, sondern vor allem dass sie Fachpublikum und „Laien“ gleichzeitig anzieht.

Für Händler, Vertreter der Elektronikbranche, Hersteller und Aussteller ist die IFA geschäftlicher Umschlagpunkt und für das „normale“ Publikum einfach nur ein großes Event mit Shows, Ausstellungen und Informationen rund um die neuesten technischen Raffinessen und Errungenschaften. Ein kleiner Blick in die Zukunft der technischen Entwicklung und deren Möglichkeiten…

Von hier aus wurden schon einige technischen Neuheiten, die für uns mittlerweile Alltag sind, der breiten Öffentlichkeit präsentiert. 1924 fand sie das erste Mal unter dem Namen „Große deutsche Funkausstellung“, damals noch im Haus des deutschen Rundfunks in Berlin, statt. Kopfhörer waren hier der große Renner, den sich rund 170.000 Besucher nicht entgehen lassen wollten. Damals noch nüchtern, reichte die technische Neuheit den Leuten doch als Attraktion.

1926 wurde dann der Berliner Funkturm, heute eines der Wahrzeichen der Hauptstadt, anlässlich der Funkausstellung eingeweit und der Ausstellungort hierher verlegt. In diesem Jahr fand die erste Live-Übertragung per Radio und zwei Jahre später sogar die erste Fernsehberichterstattung weltweit überhaupt hier statt. 1932 wurde hier das erste Autoradio vorgestellt und so geht es weiter mit den Neuheiten, von denen so manche zum ersten Mal auf der ganzen Welt zuerst hier präsentiert wurden.

Während des Zweiten Weltkriegs gab es keine Ausstellung, zwischenzeitlich war sie dann auch mal in Düsseldorf oder Frankfurt, doch seit 1971 ist Berlin der dauerhafte Standort der IFA, zunächst im Zweijahres-Rythmus, seit 2005 jedes Jahr.

Anlässlich der IFA wurde 1967 auch zum ersten Mal das deutsche Farbfernsehen vom damaligen Vize-Kanzler Willy Brandt per Knopfdruck in Gang gesetzt.

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Dieses Jahr sind zum ersten Mal in der Geschichte der Funkausstellung auch Haushaltsgeräte unter den Ausstellungsgegenständen, da selbst diese immer mehr mit den Medien und den Kommunikationssystemen kommunizieren. Küchengeräte, die sich von selbst aufeinander abstimmen, Staubsauger, die selbstständig putzen und Kühlschränke mit integrierten Flachbildschirmen sind nur ein paar Dinge, die uns in Zukunft den Haushalt erleichtern sollen.

Vor allem Flachbildschirme, die immer flacher werden (teils nur 2-3 cm dick), digitale Medien und vor allem die Zukunft des drahtlosen Netzes, das in viele Lebensbereiche Einzug halten wird, sind die Highlights der Ausstellung.

Noch bis morgen gibt es auf der IFA zudem noch ein buntes Rahmenprogramm, mit vielen Stars und Showacts. Viele Fernsehsender senden zudem noch live von der Funkausstellung.

Also, wer die Chance dazu hat, nichts wie hin… :-)