Jersey – Kleines Paradies der Kanalinseln

Wenn wir Kontinent-Europäer an Großbritannien denken, dann meist als eine große Insel. Doch dabei vergisst man immer leicht die vielen kleinen Inseln drumherum. Und eine der schönsten kleinen Inselgruppen sind dort wohl die Kanalinseln, allen voran Jersey.

Jersey ist mit einer Fläche von rund 116 km² die größte der Kanalinseln und mit 90.000 Einwohnern auch die bevölkerungsreichste. Sie liegt mitten im Ärmelkanal, ca. 150 km von der englischen Küste und ungefähr 25 km von der franzöischen entfernt. Daher kommt es auch, dass die Amtssprache zwar Englisch ist, aber Französich hier fast jeder versteht. Zudem hat sich, wie auf vielen anderen kleinen Inseln vor der Küste Großbritannien, noch ein alter Dialekt gehalten, der aber nach und nach vom Aussterben bedroht ist: Jersey French, Französich mit stark normannischem Einschlag, das mit als Kenner von Schulfranzösich so gut wie gar nicht versteht.

Und auch politisch haben die Kanalinseln, und allen voran eben Jersey, einen besonderen Status. Sie sind weitgehend autonom. D.h. sie haben eine eigene Regierung, eigenen Gesetz und eine eigene Währung. Sie gehören also nicht zum Vereinten Königreich, sind jedoch nur noch formal im Besitz der Britischen Krone. International ist die offizille Vertreterin Jersey also immer nich die Queen.

Bis zum Jahr 1468 war Jersey mal im Besitz der Franzosen, mal in dem der Engländer. Erst dann wurden sie endgültig der Britischen Krone unterstellt. Dann war es lange ruhig um die Kanalinseln. Bis sich Hitler 1940 in den Kopf gesetzt hatte, die Inseln Teil des geplanten Atlantikwalls werden zu lassen. Deutsche Truppen besetzten Jersey und mussten erst 1945 zum Kriegsende wieder abziehen. Noch heute kann man hier einige Bunkeranlalgen, Geschützstellungen oder Abwehranlagen sehen, die größtenteils in Museen umgebaut wurden.

Aber, das, was wohl die meisten Touristen nach Jersey kommen lässt, ist das milde Klima und die wunderschöne Landschaft, berühmt für ihre Wälder, Gärten und Wanderwege. Hier herrscht eine Mischung aus mediterranen Pflanzen, wie Palmen, Kamelien oder Drachenbäume, und solcher aus gemäßigten Breitengraden, wie zum Beispiel Ginster, Farne oder Nadelbäume. Da, neben der Landwirtschaft und dem Tourismus, der Blumenhandel eine der Haupteinnahmequellen Jersey ist, findet man hier wunderschöne Blumenwiesen, fast jedes der alten Cottages liegt inmitten eines prachtvollen Gartens und viele der unzähligen Orchideenarten kommen nur hier vor.

Die wunderschöne Landschaft kann man natürlich gut bewandern. Wenn man an den Küsten unterwegs ist, sollte man allerdings immer einen Gezeitenplan dabei haben, denn der Unterschied zwische Ebbe und Flut kann dann schonmal einen plötzlichen Wasserunterschied von 12 m bedeuten. Hat man das im Hinterkopf steht dem Spaziergang oder der Wanderung nichts mehr im Wege. Durch Nadelwälder und Gärten gelangt man dann auch zu hohen Sanddünen. Die Küste von Jersey ist eben auch sehr abwechslungsreich, von langen Sandstränden, bishin zu rauen Klippen, ist alles dabei.

Aufrgund des besonderen Wellengangs ist Jersey auch ein Hotspot für Surfer. Und wer es im Urlaub auch gerne mal lauter mag, findet dies in der Hauptstadt Jerseys, Saint Helier. Auch den Zoo von Jersey mit seinen Orang-Utans sollte man sich nicht entgehen lassen.

Einem entspannten Urlaub steht also nichts mehr im Weg… ;-)

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